Wer seinen Namen googelt, stösst auf einen „Erfinder“. Im Register des Europäischen Patentamts wird Wilhelm Watzke unter der Kennung „EP2684927A2“ gelistet. Gemeinsam mit zwei Kollegen hat der Diplom-Ingenieur für Materialwissenschaften ein Klebeband zum verbesserten Schutz für Glaskanten, speziell an Solarmodulen entwickelt – angemeldet 2013 von seinem Arbeitgeber tesa. Mit dieser Innovation hat Wilhelm Watzke seinen Teil zu der auf vielen Patenten beruhenden Erfolgsgeschichte des Unternehmens beigetragen. Mehr als 7000 verschiedene Klebebänder für Anwendungen in Industrie, Gewerbe und für zu Hause kommen nicht von ungefähr.
Produktmanager mit Forschungshintergrund
Menschen
Der diplomierte Materialwissenschaftler Wilhelm Watzke startete seine Laufbahn bei tesa im Forschungslabor – um dann erfolgreich zum Sprung in eine neue Materie anzusetzen: ins Marketing.
Wilhelm Watzke arbeitet seit 2017 als International Product Manager beim Klebebandspezialisten tesa. In seinen Aufgabenbereich fällt insbesondere die Entwicklung von Klebelösungen für die Bauzulieferindustrie – in enger Zusammenarbeit mit Kunden, Laboren, Werken und Vertrieb. Der Diplom-Ingenieur für Materialwissenschaften startete 2011 seine Karriere im Unternehmen und war zunächst sechs Jahre im Bereich Produkt- und Technologie-Entwicklung tätig. Sein Studium der Kunst- und Werkstofftechnik absolvierte der gebürtige Berliner in Osnabrück, Stenden (Niederlande) und Pittsburg (USA). Aufgrund seiner eigenen Wechselerfahrung unterstreicht der 35-Jährige: „tesa ist sehr offen für crossfunktionale Schritte und bietet damit gerade für Hochschul-Absolventen eine gute Perspektive.“
Spontaner Wechsel
Inzwischen hat sich der Erfinder von damals auch ein bisschen selbst neu erfunden. Nach seinem Einstieg bei tesa 2011 und zwei Jahren Produktentwicklung sowie vier Jahren Anwendungstechnik wechselte der Diplom-Ingenieur für Materialwissenschaften ins Produktmanagement. Sein Job seit 2017: International Product Manager, Schwerpunkt Bauzulieferindustrie. „Als sich diese Möglichkeit auftat, habe ich spontan ‚ja‘ gesagt, auch weil ich nicht zu den Menschen gehöre, die lange hin und her überlegen“, sagt Watzke und bekräftigt, dass er gern Neues lerne.
“In der Forschung konnte ich mich auf wenige Projekte und konkrete Problemstellungen fokussieren, im Produktmanagement muss ich sehr viele Bälle in der Luft halten.”
International Product Manager
Extrem steile Lernkurve
In jedem Beruf gäbe es natürlich Höhen und Tiefen, aber den Wechsel habe er nicht bereut. „Die Lernkurve war extrem steil, da die Arbeit im Produktmanagement ganz anders ist als im Labor. Während ich mich in der Forschung auf wenige Projekte und konkrete Problemstellungen fokussieren konnte, muss ich heute sehr viele Bälle in der Luft halten und bin wesentlich dichter am Tagesgeschäft sowie am Kunden. Die Aufgaben und Reaktionszeiten sind oft zeitkritisch“, erklärt der 35-Jährige. Was ihm helfe, ist seine Fähigkeit, technische Aspekte gut in Marketing-relevante Parameter übersetzen zu können. Wie zum Beispiel in einem aktuellen Projekt, in dem gemeinsam mit einem Kunden ein flammenhemmendes Klebeband für Gebäudeinnenräume entwickelt werden soll. Für Aufgaben dieser Art steht Wilhelm Watzke regelmässig mit seinen Kollegen aus Forschung, Produktion und Vertrieb in engem Kontakt.
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unterschiedliche Klebebänder
Freiheit zum Austoben
Neben dem breiteren Netzwerk und dem tieferen Verständnis für Prozesse im Unternehmen schätzt er an seinem Job besonders die Möglichkeit, eigene Ideen zu verfolgen: „Den bei tesa viel zitierten ‚Freedom to act‘ gibt es wirklich. Diese Freiheit kann man bei allem Stress im Produktmanagement gut ausleben. Man muss aber eine gute Portion Resilienz mitbringen.“ Diese Botschaft vermittelt er gern auch Praktikanten. „Ich sage ihnen immer: Klebebänder allein sind langweilig, aber die Vielfalt der Anwendungen ist extrem spannend und herausfordernd. Bei tesa könnt ihr euch in vielen Bereichen austoben, das macht das Unternehmen attraktiv.“ Apropos austoben: Im Oktober startet Wilhelm Watzke berufsbegleitend ein zweijähriges MBA-Studium in Hamburg. Seinen Hang zu Herausforderungen würde man ihm auch abnehmen, ohne von seiner mehrwöchigen Radtour 2019 durch Malaysia und Thailand zu wissen. Aktuell hat er sich noch in ein weiteres spannendes Lernfeld begeben: die Elternzeit mit seinem im März geborenen Sohn Louis.
Gesichter und Geschichten
tesa bietet nicht nur vertikale, sondern auch horizontale Karrierewege. Wer sind die Mitarbeiter, die sich auf alternativen Pfaden erfolgreich weiterentwickelt haben? Was hat sie motiviert? Welche Tipps geben sie anderen? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus dieser Artikel-Serie auf tesa.insights. In loser Reihenfolge porträtieren wir Protagonisten aus der vielseitigen Jobwelt bei tesa. Allgemeine Informationen zu tesa als Arbeitgeber: