Die fleissigsten Comper kommen nach eigener Aussage auf mehrere Hundert Gewinnspiel-Teilnahmen pro Woche und einen jährlichen Gesamtwert an Preisen in fünfstelliger Höhe. Vincent Bartscher, ein 25 Jahre alter Mann aus Schwerte in Nordrhein-Westfalen, hat dafür weder Zeit noch den entsprechenden „Jagdinstinkt“. Dennoch hält der Student des Wirtschafts- und Vertriebsingenieurswesens einen aussergewöhnlichen Rekord in der Historie von tesa Gewinnspielen, die seit vielen Jahren zum Marketing-Mix gehören. Vincent Bartscher ist derjenige, der den Einsendeschluss um fast zwei Jahrzehnte verpasst hat – und trotzdem einen Trostpreis bekam. Eine kuriose Geschichte!
Trostpreis nach 20 Jahren
Menschen
„Comper“ sind Menschen, die professionell bei Gewinnspielen mitmachen. Heutzutage gibt es viele Online-Portale, die den „Glücksjägern“ ihre Passion erleichtern. Das war nicht immer so. Vincent Bartscher nahm 2017 an einem Gewinnspiel aus dem Jahr 1999 teil – und gewann.
Preisausschreiben aus dem Jahr 1999
1999, etwa drei Jahre nach Einführung der tesa Poster-Strips, veranstaltete das Consumer-Marketing in Deutschland ein Preisausschreiben per Postkarte. Die Frage lautete: Wie lang werden die tesa Poster-Strips, wenn man sie abzieht? Bartschers Oma, damals auch schon ein etwas älteres „Semester“, hätte die Antwort („Mindestens 10 cm“) zweifelsohne gewusst, doch die ausgelobten Prämien schienen der Dame offensichtlich nicht attraktiv genug.
Es gab beispielsweise eine Reise für vier Freunde samt Hotelübernachtung, VIP-Karte und Backstage-Action zum Konzert „The Dome“ zu gewinnen. Bei Deutschlands größtem Musik-Event für Jugendliche, das auch im TV-Programm Millionenquoten erzielte, traten etliche der vor 20 Jahren angesagten Teenie-Idole auf, deren Namen heutzutage meist nur noch Musik-Nostalgikern ein Begriff sind. Lediglich die Band „Scooter“ intoniert nach wie vor lautstark auf internationalen Bühnen „Hyper, Hyper“.
Unerwarteter Gewinn
Als Vincent Bartscher 2017 seiner Oma beim Umzug half, fand er zufällig die Gewinnspielkarte, füllte sie spaßeshalber aus und sendete sie an den tesa Customer Service. Dabei ergänzte der Pop-Fan, dessen Grossmutter ihm zur Einschulung eine CD mit den Hits von „No Angels“ und „Modern Talking“ in die Schultüte gepackt hatte, die Karte um den Zusatz „Ich versuche es trotzdem…“ hinter dem Einsendeschluss. Dieser war am 31.10.1999.
Janine Blum, tesa Corporate Communications, nahm Kontakt mit dem reichlich verspäteten Gewinnspiel-Teilnehmer auf, sendete ihm eine Auswahl aktueller tesa Produkte und erfuhr, dass Vincent Bartscher nach seinem Studienabschluss im Mai 2019 zeitweise ins Profilager wechseln möchte. Allerdings nicht als „Comper“, sondern als Triathlet. „Ich habe bereits zwei Rennen über die lange Distanz absolviert und möchte mich für den Iron Man auf Hawaii qualifizieren“, sagt er. Davon könnte Bartscher seinen Enkeln gewiss einmal „Hitverdächtiges“ berichten…