Unsere Welt ist krank – und schwitzt. Auch wenn alle Staaten ihre im Rahmen der UN-Klimakonferenz 2015 eingegangenen Verpflichtungen erfüllen würden, steuert die Erde auf eine Klimaerwärmung um 3,2 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 zu. Damit das Ziel von maximal 1,5 Grad Erderwärmung erreicht werden kann, muss deshalb viel mehr unternommen werden – und viel schneller.
Business Ambition for 1.5° C' – Wir sind dabei!
Nachhaltigkeit
Der Gehalt von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre stieg 2019 auf neue Rekordwerte. Um diesem Trend entgegenzuwirken, muss gehandelt werden – und zwar jetzt. Im Sinne ihrer selbstgesteckten Ziele für nachhaltige Entwicklung schließen sich der Beiersdorf-Konzern mit den Geschäftsfeldern Consumer und tesa der Initiative „Business Ambition for 1.5° C“ an.
Konzernziele streng geprüft
„Wir haben uns mit der Unterzeichnung der ‚Business Ambition for 1.5° C‘verpflichtet, unser unternehmerisches Handeln danach auszurichten, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5° C zu begrenzen und hierfür geeignete Maßnahmen zu implementieren“, erklärt Angela Cackovich, Vorständin Direct Industries der tesa SE. Nur knapp 200 führende Unternehmen weltweit haben bisher die Verpflichtung unterzeichnet. Die Konzernziele wurden durch die „Science Based Targets initiative“ (SBTi), eine Partnerschaft von CDP (ehemals Carbon Disclosure Project), UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF) geprüft und im Mai 2020 genehmigt, wie die Initiative am 18. Juni mitteilte.
“tesa und Beiersdorf Consumer beteiligen sich ab sofort im Unternehmensverbund, um diese wirklich ambitionierten Ziele zu erreichen. Klimaschutz ist für uns als Unternehmen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kunden von hoher Priorität.”
Vorständin Direct Industries tesa SE
60.000 Tonnen CO₂-Einsparung seit 2015
Die Erreichung der Klimaziele von tesa bezieht sich auf die Eigenerzeugung und den Bezug von Energie, die in Produktions- und Verwaltungsbereichen benötigt wird. Ziel ist, im international tätigen Klebeband-Konzern die CO₂-Emissionen bis zum Jahr 2025 absolut um 30 Prozent gegenüber 2018 zu reduzieren. Bereits in den vergangenen Jahren wurden bei tesa zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung der CO₂-Emissionen ergriffen. So sanken die spezifischen CO₂-Emissionen pro Tonne Endprodukt 2019 gegenüber 2015 um 34,5 Prozent. Die so erzielte Einsparung von fast 60.000 Tonnen CO₂ in den letzten vier Jahren trotz steigender Umsätze ist hauptsächlich auf spezifische Energieeffizienz-Maßnahmen und die Nutzung von „Grünstrom“ in den tesa Produktionsstätten zurückzuführen.
Kraft-Wärme-Kopplung und Solarenergie
Gegenwärtig wird Strom zu 27 Prozent aus erneuerbaren Quellen genutzt; 38 Prozent werden effizient durch KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) produziert, sodass bereits heute nur noch 35 Prozent Strom aus konventionellen Quellen stammen. Dieser Wert soll mittelfristig weiter deutlich reduziert werden, zum Beispiel durch verstärkten Bezug von „Grünstrom“ sowie zusätzliche Investitionen in KWK- und Solar-Anlagen an ausgewählten Standorten.
1,000
Milliarden Tonnen CO₂
Der Treibhaus-Effekt
Die Atmosphäre der Erde besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff und zu 21 Prozent aus Sauerstoff. Die restlichen Anteile sind Spurengase, die entweder durch radioaktiven Zerfall entstanden sind (z.B. Edelgase wie Argon, Neon) oder zur Gruppe der atmosphären Spurengase zählen (Kohlendioxid, Methan, Schwefeldioxid, Ozon). Trotz ihrer extrem geringen Konzentration ist der „Hebel“ bzw. die Wirkung auf unser Klima umso höher. Allein der natürliche Treibhauseffekt bewirkt, dass wir auf der Erde eine mittlere Temperatur von +15 ° C haben. Ohne die Spurenelemente bzw. Treibhausgase würde die mittlere Temperatur der Erde bei -18° C liegen.
Millionen-Investitionen in Nachhaltigkeit
In den kommenden Jahren soll insbesondere der CO₂-Fußabdruck von Produkten, eingekauften Waren und Logistikprozessen verringert werden. Auch das Geschäftsreiseverhalten wird sich ändern, nicht zuletzt durch die positiven Erfahrungen mit Videokonferenzen in den vergangenen Wochen. Verbleibende Emissionen, die bis 2050 (Update 2024: Net zero 2045) nicht reduziert werden können, sollen durch ein freiwilliges CO₂-Ausgleichsprogramm kompensiert werden. Unter dem Strich zielt tesa darauf ab, in Übereinstimmung mit den Maßgaben des Pariser Klimaabkommens bis 2050 (Update 2024: Net zero 2045) klimaneutral zu sein. Allein bis zum Jahr 2025 wird dazu ein siebenstelliger Euro-Betrag in die unternehmerischen Klimaschutzmaßnahmen und -ziele investiert.
“Unternehmen, die sich in puncto Nachhaltigkeit nicht kontinuierlich weiterentwickeln und verbessern, drohen schlechter bewertet und – insbesondere in der Automobil- oder Elektronikindustrie – bald nicht mehr für Projekte berücksichtigt zu werden.”
als Vorständin verantwortlich für die Nachhaltigkeitsagenda der tesa Gruppe
Abgestimmtes Vorgehen von Mutter und Tochter
Mit dem Engagement für die „Business Ambition for 1,5° C“ treten die tesa SE und Beiersdorf AG erstmals Schulter an Schulter in einem Kernbereich ihrer Nachhaltigkeitsstrategien auf. Dies belegt, dass trotz unterschiedlicher Herausforderungen die Nachhaltigkeitsbestrebungen von Mutterkonzern und Tochterunternehmen in den kommenden Jahren weitreichender an- und miteinander ausgerichtet werden.