Ein internationales Team, fünf neue Gebäude und eine Reinraumeinheit zur Herstellung von Präzisionsklebebändern für die Elektronikindustrie: Unter Hochdruck arbeitet man im Werk Suzhou an tesas neuestem Coup. Mehr als 30 Millionen Euro Investitionssumme hat das Unternehmen in die Hand genommen, um das Geschäft in der Wachstumsregion China weiter nach vorn zu bringen.
Investitionen in die Zukunft
Märkte
Fünf neue Gebäude und der Bau einer hochmodernen Reinraumeinheit: Mit der Erweiterung seines Werks in Suzhou macht tesa einen weiteren großen Schritt im Zuge seiner Asian-Footprint-Strategie.
"Wir treiben die Internationalisierung des tesa Geschäfts konsequent voran."
Leiter of tesa Supply Network
„Wir treiben die Internationalisierung des tesa Geschäfts konsequent voran“, erklärt Stefan Schmidt, in der tesa Geschäftsleitung verantwortlich für das Supply Network. „Nach Investitionen in den USA geht die Reise in Asien weiter. Der Produktionsausbau in Suzhou ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer Asian-Footprint-Strategie.“ In Suzhou blickt man dem Ausbau positiv entgegen, wie Werksleiter Suthesh Kumar bekräftigt: „Der Produktionsausbau sichert unseren Standort und unterstreicht die Bedeutung der Region China für tesa.
Mit Tempo in die Zukunft
Anfang 2019 wurde der Grundstein gelegt, bereits im zweiten Quartal 2020 soll die Produktion in Suzhou starten. „Das ist sportlich, aber wir haben ein sehr gutes internationales Team, das bereits seit einem Jahr intensiv an der Vorbereitung arbeitet und viel Erfahrung mit solchen Großprojekten hat“, erläutert Dirk Holland, Projektleiter des Ausbaus in Suzhou. Insgesamt werden in diesem Jahr auf dem tesa Gelände im Industriepark Suzhou fünf große Gebäude sowie einige kleinere Nutzflächen mit einer Fläche von 15.000 Quadratmetern entstehen.
"Alles zu koordinieren, abzustimmen und gleichzeitig den laufenden Betrieb weiterzuführen, ist eine Herausforderung. Dafür haben wir eine gute Mannschaft und sind alle hoch motiviert."
Suzhou Werksleiter
Präzisionstechnologie im Reinraum
Mit der Reinraumtechnologie hat tesa bereits Erfahrung: Schon seit 2010 ist eine solche Produktionseinheit im tesa Werk Hamburg-Hausbruch im Einsatz. Mit ihr lassen sich hauchdünne Klebefolien produzieren, die neben ihren „verbindenden“ Aufgaben auch eine Vielzahl an Zusatzfunktionen übernehmen, so zum Beispiel Stoßdämpfung oder Licht- und Wärmemanagement. Vor allem Kunden der Elektronikindustrie profitieren von diesen Produkten.
"In einem Smartphone können kleinste Verunreinigungen die Funktionalität signifikant beeinträchtigen."
Projektleiter Werksausbau Suzhou
Der Standort Suzhou eignet sich daher besonders gut für eine weitere hochmoderne Reinraumeinheit. Denn: Der Großteil der Technologiehersteller in den Bereichen Consumer Electronics und Automotive Electronics (z. B. Equipment aus dem Bereich Infotainment wie Navigationsgeräte) befindet sich in Asien. Es macht also Sinn, die Entwicklung der Produkte, die wichtiger Bestandteil von zum Beispiel Smartphones, Tablets, Notebooks, Fitnesstrackern und Smartwatches sind, in direkter räumlicher Nähe zu den Global Playern der Elektronikindustrie zu produzieren.
1,4 Mrd.
Smartphones
Das Smartphone — Eine Erfolgsstory
Mit dem Verkaufsstart des ersten iPhones im Jahr 2007 begann die rasante Entwicklung der Smartphones. Heute sind die „Taschencomputer“ für die meisten Menschen aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Laut dem aktuellen Zenith Mobile Advertising Forecast besaßen im Jahr 2018 weltweit (in 52 Märkten) rund 66 Prozent der Menschen ein Smartphone. Der Absatz im vergangenen Jahr belief sich auf mehr als 1,4 Milliarden Geräte.
Zehnmal dünner als ein Haar
„Kleiner, flacher, wasserdicht, hitzeresistent – je höher die Anforderungen, umso präziser müssen die Klebebänder sein“, erläutert Dirk Holland die Notwendigkeit der Reinraumtechnologie. Das weltweit dünnste doppelseitige Tape aus dem Hause tesa ist nur 5 µm dick. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist etwa 50 µm dick. Wer sich diese Dimensionen vor Augen führt, begreift, dass kleinste Verunreinigungen genügen, um das gesamte Umfeld lahmzulegen. Hier kommt der Reinraum ins Spiel.
Weil es aber allein mit der Technologie nicht getan ist, sind langfristig weitere Investitionen in den Standort geplant: Unter anderem werden auch die Abteilung Forschung & Entwicklung, der Einkauf und das Application Solution Center in Suzhou ausgebaut.
"Kunden in der Elektronikbranche erwarten sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion schnelle und flexible Lösungen. Die enge und gute Zusammenarbeit der einzelnen Funktionen vor Ort ermöglicht uns, diese Marktbedürfnisse optimal zu erfüllen."
Leiter tesa Supply Network
Weichenstellung für weiteres Wachstum
Neben der räumlichen Nähe zu Technologieherstellern in China profitieren auch die europäischen tesa Werke von dem Ausbau: „Dort stoßen wir zum Teil an Kapazitätsgrenzen. Die Freiräume, die wir gewinnen, wollen wir für weiteres Wachstum und neue Produkte nutzen“, erläutert Stefan Schmidt. Und so geht tesa mit dem Ausbau in Suzhou einen entscheidenden weiteren Schritt auf seinem Weg zum innovativen Weltkonzern.