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Kampf den Flammen

Technologien

Als innovationsstarkes Unternehmen lebt tesa von zündenden Ideen rund um neue Klebebänder. Für eine der jüngsten Erfindungen ist dies allerdings keinesfalls wörtlich zu nehmen, denn es handelt sich um flammenhemmende Tapes. Diese helfen vor allem Herstellern im Transportwesen sowie in der Baubranche, den gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutz zu verbessern – auch, weil die Klebebänder ohne gesundheitsschädliche Halogene auskommen.

Ein Klebeband, das im Falle eines Feuers nicht vollständig verbrennt – ist das überhaupt möglich? Genau dieser Frage hat sich ein Produkt- und Entwicklungsteam bei tesa gestellt und mit tesa® flameXtinct die Antwort gefunden. Dieses neuartige Tape-Sortiment ist flammenhemmend, was bedeutet, dass es im Vergleich zu herkömmlichen Produkten nicht brandfördernd wirkt, sondern sich nach kurzer Zeit selbst „löscht“. Zudem kommen diese Klebebänder ohne Halogene aus. Weiterer positiver Effekt: Im Fall eines Feuers entsteht weniger toxischer Rauch, der bei Bränden die Hauptgefahrenquelle für die Gesundheit ist. Mit dem Verzicht auf Halogene liegt tesa zudem voll im Trend internationaler Richtlinien, die den Einsatz von beispielsweise brom- oder chlorhaltigen Flammschutzmitteln zunehmend begrenzen.

Zu Wasser, zu Luft, zu Lande

Potenzielle Einsatzgebiete für die flammenhemmenden Tapes gibt es zuhauf, insbesondere dort, wo erhöhte Brandschutzauflagen gelten: in Flugzeugen (z. B. in WC-Kabinen, zwischen Innen- und Außenverkleidung, unter Teppichböden), auf Schiffen, in Zügen oder in (E-)Autos. Neben dem Mobilitäts- und Transportsektor kann die Innovation auch an und in Gebäuden für mehr Sicherheit sorgen. So setzt ein namhafter Hersteller von Aufzügen tesa® flameXtinct bereits zur Verklebung von aussteifenden Elementen an Aufzugtüren ein. „Mit den Produkten können wir einen effektiven Beitrag zum Schutz von Gesundheit und Leben sowie von Objekten und Werten beitragen“, sagt Produktmanager Wilhelm Watzke. Aktuell umfasst das Portfolio vier Klebebänder in verschiedenen Stärken und Strukturen, je nach Anwendungsanforderung. Dabei handelt es sich um bewährte Qualität von tesa, modifiziert um die neue Eigenschaft, flammenhemmend zu sein.

Wilhelm Watzke, Produktmanager
Mit den Produkten können wir einen effektiven Beitrag zum Schutz von Gesundheit und Leben sowie von Objekten und Werten beitragen
Wilhelm Watzke

Produktmanager

Viele Rezepturen getestet

Dem weltweiten Launch des Produkts im Oktober ging eine intensive Entwicklungsarbeit voraus. „Wir haben mit einem Team aus verschiedenen Bereichen in einem agilen Projekt zusammengearbeitet. Unsere einzige Aufgabenstellung lautete, ein gut klebendes, nicht brennbares Klebeband zu entwickeln und das ohne Zusatz von Halogenen“, erklärt Heike Simonis, Produktentwicklerin im tesa Geschäftsbereich Industrial Growth Markets. Sie kann sich noch gut an den Durchbruch für die Innovation erinnern, nachdem sich eine der rund 150 angemischten Klebmassen-Rezepturen als die wirksamste erwiesen hatte.

Dr. Felix Budde, Teil des Entwicklungsteams, bei seiner Arbeit im Labor.
Dr. Felix Budde, Teil des Entwicklungsteams, bei seiner Arbeit im Labor.

Nach zahlreichen Tests in der brandschutzkonformen, knapp 200 Kubikzentimeter großen Box, hieß es am Ende: „Feuerprobe“ bestanden. „In unserem Technologiezentrum haben wir dann die Produktion der Klebebänder im kleinen Maßstab simuliert“, sagt Heike Simonis. Inzwischen wird tesa® flameXtinct in Serie gefertigt und an Kunden in aller Welt ausgeliefert. „Weitere flammenhemmende Klebebänder stehen bereits kurz vor der Marktreife und werden das Sortiment demnächst erweitern“, verrät Produktmanager Wilhelm Watzke.

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Weitere Informationen zu tesa® flameXtinct finden Sie hier.

Worum geht es beim Brandschutz?

International ist der Brandschutz sehr unterschiedlich geregelt, wobei für Unternehmen generell höhere Auflagen als für Privathaushalte bestehen. Die wirtschaftlichen Folgen durch Brände sind enorm: Allein in Deutschland wird der durch Feuer verursachte volkswirtschaftliche Schaden auf mehrere Milliarden Euro jährlich taxiert. Etwa jeder dritte Brand in der Industrie führt zu Sachschäden von mehr als 500.000 Euro. Häufige Brandursachen sind technische Defekte (hauptsächlich Elektrik), offenes Feuer, feuergefährliche Arbeiten, Nachlässigkeiten im menschlichen Verhalten oder Brandstiftung. Beim Brandschutz unterscheidet man grundsätzlich zwischen vorbeugendem (baulich, anlagentechnisch, organisatorisch) und abwehrendem (Maßnahmen der Feuerwehr im Brandfall:  Löschen, Verhindern von Begleitschäden durch Rauch, Löschwasser oder technische Ausfälle).

Quellen: bvbf-brandschutz.de / juraforum.de