MicrosoftTeams-image (166)

PCR ist nicht gleich PCR

Nachhaltigkeit

Heute Stroh, morgen Gold? Im Märchen kein Wunder. Die industrielle Wirklichkeit verlässt sich lieber nicht auf Hokuspokus. Hier sind handfeste Erfindungen und Entwicklungen nötig, einen Stoff durch einen anderen, besseren zu ersetzen. Wie bei dem Ziel dem berühmten tesafilm eine „grüne“ Verpackung zu zaubern. Der Trick dabei: ausgedienter und recycelter Verbraucherplastikmüll (PET-PCR)…

Was kürzlich vielleicht noch eine PET-Kunststoffflasche war, schützt jetzt als umweltfreundliche Verpackung den berühmten Klebefilm und rund 350 weitere tesa Consumer Produkte. Millionen von Hobbybastlern und Heimwerkern werden keinen Unterschied sehen. Wurde noch bis zum Sommer 2022 für die Herstellung der transparenten Hüllen Kunststoff auf der Basis des fossilen Energieträgers Erdöl (PET Standard) verwendet, kommt nun peu à peu allein 100 % recycelter Kunststoff zum Einsatz – die komplette Umstellung ist inzwischen abgeschlossen. Die glasklare Optik ist der grünen Neuerung geblieben und dünner sind die Schutzhüllen obendrein geworden. Das senkt auch noch zu 20 % den Materialeinsatz. Nach wie vor aber lassen die nachhaltigen Blisterhauben in gewohnter Qualität all die Klebelösungen im Verkaufsregal nicht nur adrett aussehen, sondern bewahren sie vor allem vor Verschmutzungen und Beschädigungen.

Für die maßgeschneiderte Material-Mischung aus Post Consumer Recycling Materialien (PCR) mussten zahlreiche Experimente durchgeführt werden. PCR ist schließlich nicht gleich PCR - man probierte unterschiedliche Kunststoff-Rezyklate mit mal mehr, mal weniger Anteil von aufbereitetem Material aus Verbraucherplastikmüll und Bottle Flakes, um die höchstmögliche Farblosigkeit zu erreichen. Am Ende stand ein glasklares „grünes“ Produkt.

„Rethink Material“ heißt es bei tesa, um „bis. 2025 mindestens 50 % Virgin Plastics - also nicht-recyceltes fossiles Plastik –in Verpackungen zu reduzieren. Dafür wird noch manches Stroh zu Umwelt-Gold gesponnen werden müssen.

Auch Folien für Schrumpfgebinde werden umweltfreundlicher

Nicht nur die Blisterhüllen aus dem tesa Werk Offenburg sind nachhaltiger geworden, sondern auch alle Schrumpffolien, die für die Verpackung von Produkten aus Industrial Bereich benötigt werden. Sie bestehen vom Frühjahr 2023 an nicht mehr aus dem gängigen 100% PE Standard, sondern zu 50 % aus PE-PCR, also ebenfalls recyceltem Kunststoff. Höher als 50% kann man den Anteil an recyceltem Material hier allerdings nicht ansetzen. Die Folien, die hauptsächlich zum Schrumpfen von Rollengebinden verwendet werden hätten schlechtere Schrumpfeigenschaften, sodass ein stabiler vollautomatischer Prozess nicht gewährleistet werden könnte. Das birgt die Gefahr zu Fehlstellen wie Löchern. 

MicrosoftTeams-image (170)

Auf Kurs

tesa liegt mit seinen Nachhaltigkeitszielen auf der Höhe der Zeit. Die EU Kommission schlägt aktuell im Kontext des Grünen Deal weitere neue Vorschriften für Verpackungen vor, will die Nachfrage nach Primärrohstoffen senken, die Recyclingkapazität Europas steigern und seine Abhängigkeit von Primärrohstoffen und außereuropäischen Lieferanten verringern. Schließlich will doch niemand, dass (ohne Gegenmaßnahmen) bis 2030 in der EU Verpackungsabfälle aus Kunststoff um fast 50 Prozent zunehmen. 


Mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie von tesa
 

We do: Rethink materials

Die Produktnachhaltigkeit deutlich zu erhöhen, das hat tesa sich zum Ziel gesetzt und arbeitet jeden Tag daran. So werden in den nächsten Jahren viele neue Produkte mit nachhaltigem Beitrag für die Top-Sortimente in der Auto-, Elektro-, und Bauindustrie und für unsere Verbraucher im Büro und Hausbedarf entwickelt. Dabei setzen wir auf die Reduktion von nicht recycelten fossilen Kunststoffen und werden zunehmend vermehrt recycelte und biobasierte Materialien einsetzen.