Der Spatz in der Hand ist bekanntlich besser als die Taube auf dem Dach. Das gilt auch für den Ertrag, den die neue Anlage generieren kann. Lediglich 1400 m² Fläche der Campus-Dächer lassen sich zur Installation von Solarpanels nutzen. Natürlich hat das gesamte tesa Areal eigentlich ein viel größeres Oberstübchen, allerdings sind den Gebäuden bereits etliche andere Aufbauten aufs Dach gestiegen. Lüftungsanlagen und Co. machen es schwer, mehr Solarpanele zu installieren. Die Verschattung wäre hier einfach zu groß. Aber über dem tesa Forschungs- und Technologiezentrum fand sich ein Platz an der Sonne.
Für tesa zählt jede Kilowattstunde Strom, die man hier selbst erzeugen kann. An allen Werken weltweit sind Photovoltaikanlagen entweder schon aktiv (wie im chinesischen Suzhou), befinden sich in der Realisierung oder in der Projektphase – ob in Asien, Europa oder Nordamerika. Für das tesa Headquarter vor den Toren Hamburgs begannen die Planungen im Jahr 2021. Damit die umweltfreundliche Technologie über den Dächern von Norderstedt nicht beim nächsten Sturm vom Winde verweht, ist den Experten einiges an Fingerspitzengefühl abverlangt worden: „Die Sogkräfte an den Rändern sind so hoch, dass die Module zusätzlich beschwert werden müssen. Dazu kam, dass die Dächer begrünt sind und eine gängige Befestigung nach unten nicht möglich ist. Statiker wurden zu Rate gezogen, am Ende fand sich natürlich eine maßgeschneiderte Lösung“, berichtet Tilo Tonn, Leiter Technisches Gebäudemanagement.