Für nachhaltiges und intelligentes Design der nächsten Generation:
„Debonding on Demand“-Lösungen

Technologien

Mit der Entwicklung von "Debonding on Demand"-Lösungen ist tesa auf dem Weg, eine neue Generation von intelligenten und innovativen Klebebändern auf den Markt zu bringen. Diese revolutionären Klebebänder sollen zukünftig bei Bedarf rückstandsfrei entfernt werden können, was völlig neue Dimensionen im Produktdesign ermöglichen wird. Die Klebetechnologie hat das Potenzial, die Abfallmenge zu reduzieren, das Recycling zu erleichtern, Produktreparaturen zu ermöglichen und ist ganz grundsätzlich von Vorteil für die Kreislaufwirtschaft.

Unsere tesa® Klebebänder halten – wenn nötig – ewig, aber mithilfe von „Debonding on Demand“-Lösungen sollen sie sich in Zukunft auch jederzeit bei Bedarf wieder ablösen lassen. Mit tesa „Bond and Detach“ ermöglichen wir bereits seit Jahren die rückstandsfreie Entfernung von Klebebändern mithilfe einer mechanisch ausgelösten Trennung. Das nächste Ziel ist bereits definiert: Klebebänder sollen in Zukunft auch mit anderen Mechanismen ablösbar gemacht werden. Dieser technologische Durchbruch im Bereich des strukturellen Klebens, hat das Potenzial eine neue Dimension des Befestigens und damit eine neue Ära der Klebetechnologie einzuläuten.

Das ambitionierte Experten-Team von tesa arbeitet aktuell mit Hochdruck an der Entwicklung dieser neuen, innovativen Klebetechnologien. „Debonding on Demand“ wird ganz neue Möglichkeiten hinsichtlich der Freiheit des Produktdesigns, der Verarbeitung während der Herstellung, der Reparierbarkeit eines Produktes während der Nutzungsphase und des Recyclings am Ende des Produktlebenszyklus schaffen. tesa ist auf dem Weg, eine neue Welt der Möglichkeiten auf dem Gebiet des Klebens und Entklebens zu betreten.

“Debonding on Demand“ steht für intelligente Klebebänder, die schnell und dauerhaft zu verkleben sind, sich trotzdem bei Bedarf wieder vollständig lösen lassen und in einigen Fällen sogar wieder befestigt werden können – und das unter Beibehaltung der zuverlässigen Klebkraft. Insbesondere für Unternehmen, die Ressourcen sparen und sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren wollen, sind „Debonding on Demand“-Lösungen sehr attraktiv. Sie sind auch insofern wegweisend, als bereits gesetzliche Regelungen beschlossen sind, die Lösungen für Reparierbarkeit und Recycling vorschreiben.

Einsparung von Ressourcen und Förderung der Kreislaufwirtschaft

"Debonding on Demand"-Technologien bergen großes Potenzial für eine Vielzahl von Anwendungen - von Mobiltelefonen über Auto-Displays bis hin zu Batterien für Elektrofahrzeuge und darüber hinaus. Die Möglichkeit, Teile während der Produktion nachzubessern, hilft dabei, Ressourcen zu sparen und Abfall zu reduzieren, da Fehler korrigiert werden können, anstatt Material zu entsorgen. Die Reparatur von Produkten verlängert ihren Lebenszyklus und reduziert den Bedarf an Ersatzteilen. Die Recyclingfähigkeit ermöglicht für eine breite Palette an Produkten den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, in der Materialien länger im Wirtschaftskreislauf verbleiben und Abfall zukünftig ganz der Vergangenheit angehört.

tesa Bond & Detach®

wird weltweit in mehr als 1,8 Milliarden Smartphones eingesetzt.

Wir arbeiten aktuell gemeinsam mit Herstellern an der Entwicklung von Klebebändern mit unterschiedlichen Debonding-Mechanismen und befinden uns bereits für viele unterschiedliche Anwendungen in einem fortgeschrittenen Stadium. Diese Arbeit beruht auf Erfahrung: Im vergangenen Jahrzehnt haben wir das berühmte Klebeband tesa® Bond & Detach entwickelt, das über eine mechanisch ausgelöste Trennung rückstandsfreie Entfernbarkeit ermöglicht. Dieses Prinzip bezeichnen wir als Stretch & Release.

Ziel ist es, auch strukturelle Klebebänder mit verschiedenen Mechanismen wie Temperatur, Strom, Laser und elektromagnetischer Induktion intelligent ablösbar zu machen. Im Bereich des dauerhaften Klebens haben wir große Ambitionen und arbeiten daran, zukünftig erstmals eine zerstörungsfreie Demontage zu ermöglichen.

Eine frühzeitige Zusammenarbeit mit dem Kunden ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass der gewünschte Debonding-Mechanismus in das Substrat, damit in das Klebeband und letztendlich in das Gesamtdesign integriert werden kann.

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und mehr Patente rund um Debonding on Demand-Lösungen haben Produktentwickler bei tesa bereits beantragt.

Die Mechanismen für unsere Debonding on Demand-Lösungen:

01Debonding on Demand – Electrical release

Durch Niederspannung kann das Klebeband innerhalb weniger Sekunden rückstandsfrei vom Untergrund gelöst werden.

02Debonding on Demand – Laser debonding

In nur wenigen Sekunden reagiert das Licht eines Near infrared Lasers (NIR) mit einer speziellen Schicht im Klebeband, wodurch es sich ablöst.

03Debonding on Demand – Debondable adhesion promoter

Der hitzelösbare Haftvermittler kann bei erhöhter Temperatur (z. B. 130 °C) ausgelöst werden, um das Band vom Substrat zu lösen.

04Debonding on Demand – Induction debonding

Wie bei modernen Küchenherden werden elektromagnetische Felder zur Wärmeerzeugung genutzt. Ein spezielles Trägermaterial im Klebeband reagiert auf die berührungslose Induktion und bewirkt die Trennung der Verbindung.

05Debonding on Demand – Solvent removability

Eine kleine Menge Lösungsmittel wird auf die verklebte Oberfläche aufgetragen, wodurch sich das Klebeband ablöst.

06Debonding on Demand – Stretch & release

Die aus den berühmten tesa® Powerstrips entwickelten Klebebänder tesa® Bond & Detach verfügen über eine Lasche, an der der Anwender einfach ziehen kann, um das Band zu entfernen.

Für die Transformation in der Elektronikindustrie zu Reparier- und Recycelbarkeit

In der Elektronikindustrie besteht schon jetzt eine große Nachfrage nach „Debonding on Demand“-Lösungen. Die „Bond & Detach“-Technologie von tesa mit der mechanischen Trennung von Klebebändern wird bereits vielfältig eingesetzt. Mit der Entwicklung neuer „Debonding on Demand“-Lösungen geht tesa noch stärker auf die Anforderungen der Elektronikindustrie ein und wird ein erweitertes Portfolio an wiederablösbaren Klebebändern auf den Markt bringen.

Nicht nur die Hersteller, sondern auch die Endverbraucher fordern das. Gefragt sind Geräte und elektronische Komponenten, die reparierbar, recycelbar und nachhaltiger sind. Auch die sich ändernden Vorschriften in der Europäischen Union fördern die Popularität intelligenter „Debonding on Demand“-Technologien in diesem sich schnell entwickelnden Markt. 

Die Gesetzgebung zielt darauf ab, den Verbrauchern das Recht zu geben, Produkte selbst zu reparieren, zum Beispiel ohne spezielle Kenntnisse oder Werkzeuge. Das ist eine große Herausforderung für die Gerätehersteller. Sie brauchen dringend Lösungen, die es ihnen ermöglichen, Geräte der nächsten Generation zu entwickeln, die diese neuen gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Ein durchschnittliches Smartphone enthält bereits etwa 70 Klebebänder, darunter solche, die den Bildschirm, den Akku und die Kameras sichern. Die Ausstattung mit Klebebändern mit "Debonding on Demand"-Funktionen soll den Verbrauchern zukünftig die Freiheit geben, die Lebensdauer ihres Geräts durch Reparatur oder Austausch von Teilen zu verlängern. Auf diese Weise bleiben die Geräte länger nutzbar und die Menge an Elektronikschrott wird verringert.

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Für mehr Innovationen im Automobilsektor

Auch in der Automobilbranche wächst das Interesse an „Debonding on Demand“-Lösungen, die in dieser Branche bisher noch nicht etabliert sind. Auch hier gibt es neue Verordnungen zur Stärkung der Nachhaltigkeitsvorschriften für Batterien und Altbatterien von der Produktion bis zur Wiederverwendung und zum Recycling.

Das tesa Entwicklungs-Team arbeitet an vielversprechenden Anwendungsbereichen, wie dem Einsatz von „Debonding on Demand“-Lösungen für Armaturenbretter. Mit der zunehmenden Popularität von Elektroautos ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten in Automobilanwendungen wie der Batteriemontage, der Zellmontage und der Abdichtung von Batteriekästen. Ein weiterer potenzieller Anwendungsbereich für die Implementierung von „Debonding on Demand“-Klebebändern sind fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme (ADAS). „Debonding on Demand“-Lösungen könnten künftig den Zugang zu Kameras, Radarmodulen, elektronischen Steuereinheiten und anderen Komponenten in modernen Fahrzeugen erleichtern und so Reparatur und Wiederverwertbarkeit ermöglichen.

Eröffnung branchenübergreifender Möglichkeiten

Auf den ersten Blick klingt es wie ein Widerspruch und ein Ding der Unmöglichkeit, ein ewig haltendes Klebeband ablösbar zu machen, ohne dadurch die Klebeleistung zu beeinträchtigen. Doch genau das ist das Ziel. Intelligente „Debonding on Demand“-Lösungen bergen insgesamt das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Kreislaufwirtschaft zu leisten, was sie branchenübergreifend attraktiv macht. Mit Blick in die Zukunft ist das Ziel der Produktentwickler bei tesa Debonding-Mechanismen in mehr als 7.000 Produkte zu integrieren. Chemiker, Ingenieure und Techniker arbeiten mit Kunden zusammen, um optimale Lösungen für zukünftige Designs zu entwickeln.

tesa arbeitet seit mehr als 125 Jahren an innovativen Produkten und Lösungen, die die Arbeit, die Produkte und das Leben unserer Kunden verbessern. Mit den zukünftigen "Debonding on Demand"-Lösungen wird tesa einen weiteren Evolutionsschritt in seiner langjährigen Geschichte des Klebens gehen.